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Medizinische Elektronik. Medizin in einer digitalen Welt

Die Gesundheitsbranche befindet sich in einer Phase dramatischer Veränderungen. Wir sehen immer mehr digitale Lösungen während der gesamten Patientenreise, in jeder Phase, von der Prävention und Diagnose bis zur Behandlung. Medizin 4.0 kann nur an der Schnittstelle zwischen den medizinischen und ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen funktionieren. Daher sind wir stolz darauf, die Electronic Medical Electronics Conference (eMEC) als perfekte Plattform für diese interdisziplinäre Partnerschaft zu präsentieren. Sie findet erstmals am 15. November 2018 mit einem innovativen Veranstaltungs- und Raumkonzept statt.
Elektronik ist das Herzstück von Innovationen in der Medizintechnikbranche. Es gibt bereits viele Beispiele für wichtige Entwicklungen aus der Vergangenheit, wie Röntgengeräte und Herzschrittmacher. Und jetzt, da das Gesundheitswesen durch Vernetzung, intelligente Datenanalyse und Telemedizin zunehmend digitalisiert wird, ist die Elektronik zu einem integralen Bestandteil geworden. Die Folge davon ist ein weiteres Marktwachstum, das durch eine alternde und wachsende Weltbevölkerung getrieben wird, sowie ein stärkerer Fokus auf Individualisierung in der Medizin. Auf dieser Basis erwartet Global Market Insights, dass der internationale Markt für elektronische Medizinprodukte bis zum Jahr 148 einen Umsatz von 2024 Milliarden US-Dollar erwirtschaften wird, mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 12 Prozent. Basierend auf Märkten und Märkten wird der Umsatz mit IoT-Medizinprodukten bis 64 voraussichtlich knapp 2023 Milliarden US-Dollar betragen, bei einer CAGR von 25 Prozent.
Dieselben Analysten prognostizieren für den globalen E-Health-Markt bis 132 auch etwas mehr als 2023 Milliarden US-Dollar. All diesen Chancen stehen jedoch zahlreiche nicht zu unterschätzende Risiken gegenüber. Beispielsweise wird die Marktkonzentration zusammen mit der Konkurrenz aus Schwellenländern weiter zunehmen. Ganz zu schweigen davon, dass große IT-Unternehmen außerhalb der Branche (wie Google und Apple) bereit sind, in den Healthcare-First-Markt einzusteigen, da viele zukünftige Innovationen daten- und softwarebasiert sein werden. Darüber hinaus bremsen regulatorische Anforderungen rund um die Markt- und Produktzulassung, wie beispielsweise die novellierte EU-Medizinprodukteverordnung, das Wachstum und verursachen erhebliche Kosten. Und dann gibt es noch die ernsthaften Sicherheitsrisiken, die mit Online-Netzwerken (IoT) verbunden sind.
Alle diese Themen werden auf der allerersten Medical Electronics Conference (eMeC) und dem Medical Electronics Forum on Electronics behandelt. electronica Medical Electronics Conference (eMEC): die Premiere 2018 steht erstmals die Medizinelektronik im Mittelpunkt, wenn das Fachgebiet mit einem eigenen Fachkongress vertreten ist (15., ICM-Internationales Congress Center München). Auf der Veranstaltung diskutieren Mediziner und Elektroniker über die Zukunft der Medizinbranche. Zu den behandelten Themen gehören intelligente medizinische Geräte, Cloud Computing, Datensicherheit und -hoheit, Blockchain-Technologie, kollaborative Roboter, intelligente Verträge, Benutzerfreundlichkeit, künstliche Intelligenz, Telemedizin und Medizin 4.0. Neben traditionellen Vorträgen und Präsentationen öffnet die Electronic Medical Electronics Conference (eMEC) auch die Bühne für innovative Diskussionsformate zum interdisziplinären Dialog: Podiumsdiskussionen regen das Publikum zur aktiven Teilnahme an und bieten die ideale Plattform für einen kontroversen, aber ergebnisorientierten Austausch.
Open-Space-Diskussionen sind vertiefte Diskussionen, die in kleinen Gruppen stattfinden. Es gibt kein Drehbuch und der Prozess und die Ergebnisse werden bis zum Ende offen gelassen. „Dating a problem“ nennt man Sitzungen, bei denen Ärzte und Elektroniker vor Ort ausführlich über Probleme diskutieren und gemeinsam Lösungen vorschlagen. Bei „Pros and Cons“-Sessions treten zwei Personen vor Publikum gegeneinander an. Wer hat die stärksten Argumente? Das Publikum entscheidet per elektronischer Abstimmung.
Forum für medizinische Elektronik: Alles, was tragbar ist
Wearables stehen im Mittelpunkt des Forums Medizinelektronik (Halle C3, Stand 534 am Vormittag des 16. November). Schließlich wird erwartet, dass sie einen enormen Einfluss auf das Gesundheitswesen und den medizinischen Behandlungssektor haben werden. Sobald sie mit dem Internet verbunden sind, ermöglichen sie Ärzten, die Gesundheit ihrer Patienten aus der Ferne zu überwachen und Menschen mit chronischen Krankheiten kontinuierlich zu betreuen. Auch ältere Menschen können dank Wearables länger ein selbstbestimmtes Leben in gewohnter Umgebung führen. Darüber hinaus ermöglicht eine intelligente Analyse der Daten eine weitere Optimierung des Gesundheitssystems.
Medizinelektronik: die Aussteller
Medizinische Produkte und Dienstleistungen finden sich vor allem in den Ausstellungsbereichen Embedded Systems, Sensorik, Leiterplatten und andere nackte Schaltungsträger, Funktechnik, Stromversorgung sowie Mikro- und Nanosysteme. MEMS-Marktführer Bosch Sensortec (Halle C3, Stand 522) zeigt eine Reihe von Sensoren für tragbare Anwendungen, die ständig Vitalparameter messen. Analog Devices (Halle C4, Stand 111) zeigt implantierbare MEMS-Trägheitssensoren, die sehr wenig Strom verbrauchen und beispielsweise zur Überwachung von Patienten mit erhöhtem Sturzrisiko eingesetzt werden können. Der weltweit kleinste Differenzdrucksensor von Sensirion (Halle B3, Stand 417) spielt eine entscheidende Rolle in der hochmodernen Therapie in intelligenten Inhalatoren. Mektec (Halle B4, Stand 530) produziert flexible Leiterplatten, die für medizinische Geräte unverzichtbar sind. Sie werden in Reinräumen hergestellt und sind extrem dünn, leicht und langlebig. Dank der Mikrosensorik des Fraunhofer IMS (Halle C3, Stand 409) können Glaukompatienten ihren Augeninnendruck und ihre Temperatur berührungslos über einen implantierten Sensor messen. Der Heinz Nixdorf-Lehrstuhl für Biomedizinische Elektronik (Halle B5, Stand 450) ist die erste Adresse für die Entwicklung kundenspezifischer Lösungen in der Telemedizin sowie für Lab-on-Chip-Geräte. Der Hahn-Schickard-Verein (Halle A1, Stand 443) hat für das medizinische Verfahren der Distraktionsosteogenese einen Hightech-Schraubendreher mit eingebauter Sensorik entwickelt, der es dem Patienten ermöglicht, die Einstellungen selbst vorzunehmen.